1986 baute der „Stern"-Gründer Henri Nannen in seiner Heimatstadt Emden ein Haus für seine Sammlung der Kunst des 20. Jahrhunderts. Sammelleidenschaft ließ eine umfangreiche Kollektion von ganz eigenem Profil entstehen. Sammlung und Ausstellungstätigkeit machten die Kunsthalle in Emden zu einem beliebten Ziel für Kunstfreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Der deutsche Expressionismus und die Malerei der Neuen Sachlichkeit bilden das Herzstück der Sammlungs- Bestände. Zu den Glanzstücken der Sammlung zählen Arbeiten der „Brücke"-Künstler Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff, Pechstein, Mueller und Nolde, aus dem Kreis des „Blauen Reiters" von Jawlensky, Münter, Marc und Macke sowie Gemälde von Beckmann, Feininger, Kokoschka, Rohlfs, Hofer, Radziwill und Modersohn-Becker. Im zeitgenössischen Bereich sind neben einer einmaligen Auswahl russischer Kunst der „Glasnost"-Zeit, realistische Positionen und Werke der sogenannten Neuen Wilden vertrete Hervorzuheben sind etwa die Künstler Hödicke, Zimmer, Richter, Damisch, Altmeppen sowie der Russe Kantor. Die Kunsthalle in Emden hat eine Zusammenarbeit begründet mit der Sammlung der Familie Wiebe, die ihre Sammlung über die Kunsthalle in Emden Zwecken der Forschung und Volksbildung nutzbar macht.
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Der Münchner Galerist und Sammler Otto van de Loo gab durch die großzügige Schenkung seiner hochkarätigen Kunstsammlung den entscheidenden Anstoß zur Erweiterung der Kunsthalle. Mit den Werken der Schenkung erfährt die Sammlung der Kunsthalle in Emden eine kongeniale Erweiterung in die Zeit nach 1945. HP Zimmer - sowie wichtige Künstler Die „Pilot"- Galerie Otto van de Loo war seit 1957 ein international wichtiges Forum und Refugium für unkonventionelle künstlerische Positionen, die aus heutiger Sicht die Malerei der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt haben. Insbesondere gehören Arbeiten der Künstler der Gruppe CoBrA wie Jorn, Appel, Constant, Alechinsky, die Mitglieder der Künstlergruppe SPUR - Fischer, Prem, Sturm und des internationalen Informel wie Tàpies, Saura und Schumacher zur Schenkung Otto van de Loo. Doch auch Künstler der jüngeren Generation wie Arnulf Rainer, Miriam Cahn oder Gunter Damisch sind mit wichtigen Werken vertreten.
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